Mit großer Freude hat der Arbeitskreis Mobilität die Zustimmung des Gemeinderates Umkirch zur beleuchteten Fahrradstraße auf dem Verbindungsweg nach Freiburg-Lehen (Rotackerweg) aufgenommen. Damit folgte das Gremium der Empfehlung des Arbeitskreises erneut über den Beschluss abzustimmen, nachdem einige Missverständnisse und fehlende Informationen im Dezember zu einer Ablehnung geführt hatten. Eine Klarstellung der rechtlichen Situation, Verkehrszählungen sowie eine öffentliche Unterschriftenaktion mit hoher Beteiligung konnten den Gemeinderat von der Bedeutung und Notwendigkeit der Fahrradstraße überzeugen. CDU-Gemeinderat Dr. Babucke sprach von hoch interessanten Zahlen, die der VCD Südbaden in seiner Stellungnahme vorlegte. Der Verkehrsclub geht ausgehend von Hochrechnungen davon aus, dass der Radweg zwischen Lehen und Umkirch täglich von bis zu 1.000 Radfahrenden genutzt wird.

Die bedarfsgesteuerte Beleuchtung soll zu 50% durch Fördergelder finanziert und insektenfreundlich ausgestaltet werden. Der Naturschutz war für einige Gemeinderäte ein Grund, gegen die Beleuchtung zu stimmen. „Dieses Argument ist sehr berechtigt“, so Malte Wangerin vom AK Mobilität. „Wir haben uns intensiv damit beschäftigt und auch die Meinungen von Naturschutzorganisationen eingeholt.“ Diese sind grundsätzlich gegen die Beleuchtung außerörtlicher Straßen und Wege, sehen aber auch, dass eine Beleuchtung in einzelnen Fällen sinnvoll sein kann. „Im vorliegenden Fall verläuft der Weg durchgängig in geringer Entfernung zur A5 bzw. B31a auf der einen Seite und zum Riedgraben auf der anderen Seite.“ So beschreibt der ADFC Freiburg – Emmendingen – Breisgau-Hochschwarzwald die Situation in seiner umfassenden Stellungnahme. „Gerade frühmorgens, abends und in der dunklen Jahreszeit steigert eine Beleuchtung die Attraktivität der Verbindungsroute – insbesondere für die große Gruppe von rund 60 Prozent der Bevölkerung, für die das Sicherheitsgefühl relevant für die Fahrradnutzung ist. Damit die Beeinträchtigung von Insekten zusätzlich zur Belastung durch den KFZ-Verkehr auf der A5/B31a möglichst gering ausfällt, plädieren wir daher für eine umsichtige Planung.“ Diese Umsichtigkeit legte die Gemeindeverwaltung jedoch schon von sich aus an den Tag. „An dem Beleuchtungskonzept des Bauamts hatten wir von Anfang an nichts auszusetzen. Tatsächlich führten anfängliche Missverständnisse und Fehlinformationen dazu, dass die Abstimmung im Dezember scheiterte”, erklärt Imke Senst vom AK Mobilität. So wurde bei der letzten Abstimmung großer Wert darauf gelegt, dass bei der Umwidmung zur Fahrradstraße die Freigabe des Wegs für alle anderen Verkehrsteilnehmer*innen nicht vergessen wird. „Niemand wollte den Rotackerweg für bestimmte Fahrzeuge, Kutschen, Reiter oder Fußgänger sperren. Wir möchten lediglich ein sicheres Miteinander auf dieser Strecke ermöglichen“, ergänzt AK-Mitglied Andreas Nahrgang.

Bauamtsleiter Florian Müllerschön geht davon aus, dass die Umsetzung der Beleuchtung in diesem Jahr nicht mehr abgeschlossen werden kann. Da die Umwidmung zur Fahrradstraße unabhängig von der Beleuchtung beschlossen wurde, gehen die Mitglieder des AK Mobilität davon aus, dass diese zeitnah angegangen und bald dann auch umgesetzt sein wird.

Der im Dezember 2022 ins Leben gerufene Arbeitskreis Mobilität in Umkirch freut sich, gleich beim ersten großen Projekt wesentlich zur Entscheidungshilfe des Gemeinderates beigetragen zu haben. Die nächsten Projekte sind bereits in Arbeit und die Mitglieder guter Dinge, Stück für Stück die Mobilität in Umkirch für alle Beteiligten sicherer und angenehmer zu machen.

Kategorien: AK Mobilität

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