Quartiere in Umkirch ermittelt
Das Programmziel der Umkircher Quartiersimpulse bis Ende 2025 ist die Entwicklung einer Engagement- und Beteiligungsstrategie für Umkirch. Dabei wird eine systematische Entwicklung einer sorgenden Gemeinschaft von Jung und Alt in den Quartieren erfolgen.
Anfang Dezember trafen sich ein Duzend Interessierte im Begegnungsraum der AWO Seniorenanlage Umkirch zur Quartiersanalyse. Ziel war die Identifierung einzelner Quartiere Umkirchs. Aber ist dies in einer so dörflichen Struktur überhaupt möglich? Die Teilnehmenden waren sichtlich überrascht, als nach langer und intensiver Diskussion 17 Quartiere im großen Ortsplan eingezeichnet waren.
Für die Einteilung wurden unterschiedliche Kriterien herangezogen. „Es kommt aber vielmehr auf die persönliche Wahrnehmung der Umkircherinnen und Umkircher an, als auf strikt festgelegte Kriterien“, so Prozessberater Uli Händel, dem es wichtig war, dass es nicht zu wissenschaftlich wird. So ist es auch möglich, dass sich die Einteilung der Quartiere im Laufe des Prozesses noch ändert, schließlich hat nicht aus jedem Quartier jemand an der Quartiersanalyse teilgenommen.
Aber warum wird das Dorf überhaupt in Quartiere eingeteilt? „Jedes Quartier bringt seine eigenen Eigenschaften mit sich“ erklärt Händel. Quartiere wie Mühlematten, Hupfuf und Schwenkenland sind als Neubaugebiete aus den 1970er Jahren von Ein- und Zweifamilienhäusern und eher älterer Bewohnerstruktur geprägt. In Umkirch Ost leben fast ausschließlich junge Familien in Einfamilienhäusern. Die Breite ist mit Ein- und Mehrfamilienhäusern und einer eher heterogenen Bevölkerung durchmischt. Die Hochhäuser weisen eine besonders hohe Bevölkerungsdichte auf. „Jedes Quartier hat seine eigene Herausforderungen, aber auch Chancen,“ erklärt Projektkoordinatorin Imke Senst. „Unser langfristiges Ziel ist eine gute Engagement- und Beteiligungskultur. Um diese zu etablieren, müssen wir mit den Menschen im Ort ins Gespräch kommen.“ Je nach persönlichem Hintergrund müssen diese jedoch unterschiedlich angesprochen werden. Und dafür ist die Ansprache über einzelne Quartiere ein etabliertes Instrument.
Die Arbeitsgruppe nahm im Rahmen der Quartiersanalyse schließlich noch das Fürstenberg-Areal (Gottenheimer Straße/In der Breite Richtung Gottenheim) genauer unter die Lupe. Dieses hatte in der vorhergegangenen Priorisierung der Handlungsbedarfe in den Themenfeldern „Seniorengerechtheit“, „Familienfreundlichkeit“ und Engagement- und Demokratieförderung“ ziemlich unauffällig abgeschlossen. Gerade deshalb wurde hier eine sogenannte SWOT-Analyse durchgeführt, bei der die Stärken und Chancen den Schwächen und Gefahren gegenübergestellt wurden. Auffällig war hier, dass es mehr Stärken als Schwächen gab. „Das Fürstenberg-Areal ist einfach schon sehr durchdacht geplant worden“, erklärt Gerald Staffa. Eine genauere Betrachtung dieses Straßenzugs wird daher möglicherweise auch Ideen für andere Quartiere ans Licht bringen.
Am Freitag, dem 19. Januar Donnerstag, dem 25. Januar, wird daher die nächste Etappe der Quartiersimpulse stattfinden: Mittelpunkt der Betrachtung werden das Fürstenberg-Areal sowie die Breite sein, zwei Quartiere, die zwar aneinandergrenzen jedoch unterschiedliche Strukturen aufweisen.
Möchten Sie bezüglich der Quartiersimpulse auf dem Laufenden bleiben? Wir freuen uns über Nachricht an imke.senst@wir-in-umkirch.de und nehmen Sie gerne in den E-Mailverteiler auf. Auch auf umkirch.de sowie zukunft-ehrenamt.wir-in-umkirch.de informieren wir regelmäßig über den weiteren Verlauf des Prozesses.
Bei Fragen und Anregungen können Sie sich an Projektkoordinatorin Imke Senst wenden: imke.senst@wir-in-umkirch.de oder 0174 3095016.